"This is not a poster" Rainbow

Wildwuchs e.V. präsentiert: "12 x 12 /  Aktuelle zeitgenössische Künstler in Görlitz 2017"

Ausstellung „THIS IS NOT A POSTER“

von RAINBOW (Hannes Hirche und Falk Schwalbe) / Leipzig

Drucke/Graphiken

 

Eröffnung:                                         Do, 02.11.2017, 19.00 Uhrin Anwesenheit der Künstler

Zeitraum:                                            03.11.2017 - 26.11.2017

Öffnungszeiten:                                   jeden Dienstag & Donnerstag jeweils 18.00 – 20.00 Uhr

und nach Absprache / Schaufenstereinblick immer möglich

Adresse:                                  Neun Görlitz, Fischmarkt 9, 02826 Europastadt Görlitz-Zgorzelec

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Falk Schwalbe und Hannes Hirche sind zusammen das Leipziger Künstlerduo Rainbow. 

Kennengelernt haben sich Hannes Hirche und Falk Schwalbe 2006 beim Studium „Kommunikationsdesign“ an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle a.d.S. Seit 2008 arbeiten sie an gemeinsamen Projekten. Hirche ist seit 2011 freischaffender Illustrator und Grafiker, Schwalbe arbeitet hauptsächlich als Designer mit Schwerpunkt Typografie.

Gemeinsam gestalten sie seit 2013 im eigenen Leipziger Studio Musikvisualisierungen, Plakate die im Handsiebdruck produziert werden. Diese limitierten Drucke werden für ausgesuchte Bands und deren Tourneen gefertigt. Das Duo arbeitet hauptsächlich analog. Jeder Prozess startet mit einem grafischen Experiment, führt über die händische Herstellung der Belichtungsfilme bis zur Produktion eines aufwendigen, mehrfarbigen Drucks. Gestaltung und Druck gehen Hand in Hand und befruchten sich gegenseitig. Bands wie Tocotronic, The Kooks, Nada Surf oder jüngst Jethro Thull kamen u.a. bisher in die Auswahl der beiden und erhielten eigens für sie gestaltete Rainbow-Poster. Diese sind auf der Website von Rainbow zu sehen sowie im Online Shop zu erwerben. Aber auch auf einer der größten jährlich stattfindenden Siebdruckposter-Messen Deutschlands, der Flatstock Europe in Hamburg sowie bei Konzerten der Bands werden die Poster verkauft. Sie kosten meist zwischen 20 und 40 Euro und sind begehrte Sammlerobjekte, nicht nur für Fans der Bands.

 

In der Ausstellung „This is not a poster“ im November in Görlitz finden sich Grafiken, die Poster sein wollen, jedoch nie auf der Straße plakatiert waren. Sie sind gestaltet nach den Regeln der Straße. Grafiker und Designer Falk Schwalbe beschreibt deren Entstehung: „Sie sind plakativ. Sie informieren über Ort und Art der Veranstaltung und hängen doch nur im Wohnzimmer. Warum braucht es solche Plakate? Warum nennt man diese Plakate Plakate?“ Hannes Hirche ergänzt seinen Partner: „Und wozu zeigt man diese in einer Galerie? Kommt vorbei und seht selbst.“ Wer im Oktober aufmerksam durch Görlitz geht, wird einen Vorgeschmack auf die Ausstellung bekommen, die ab 2.11. in der Neun Görlitz zu sehen ist.

Künstler im Web www.rainbow-posters.com

Facebook: https://www.facebook.com/Regenboegen/

 

Biografie Falk Schwalbe: http://falkschwalbe.de/herkunft-kontakt/

http://hanneshirche.blogspot.de/

Foto: Eigens für die Görlitz-Show angefertigtes Poster

 

Gefördert aus Mitteln der VEOLIA-Stiftung Görlitz.
Ausstellungsreihe "12x12 - Aktuelle zeitgenössische Künstler in Görlitz 2017"

 

Hintergrundinformationen zu Siebdruck-Gigpostern

 Quelle: Poster-o-rama.com

 Gig Poster sind aufwändige, limitierte und handsignierte Druckgrafiken in niedriger Auflage, die ein spezielles Konzert oder Festival auf sehr wertige Art bewerben. In einer Auflage von meist zwischen 20 und 250 Stück präsentieren Gig Poster ein spezielles Konzert mit Bandnamen, Spielstätte und Datum des Konzerts mittels eines von einem Künstler oder Kunst- beziehungsweise Designstudierenden kreierten, meist sehr anspruchsvollen Siebdrucks. Dabei ist der Künstler oder Kunst-Studierende, immer nach Absprache mit der Band, nicht an das Band-eigene Corporate Design oder das des Labels oder der Agentur der Band gebunden, sondern gestaltet eine besondere, ureigene Optik. Die aus dieser Kunst-Art entstandene Bewegung, die Gig Poster-Bewegung, die mittlerweile weltweit Künstler und Kunst-Studierende vereint, stammt aus der DIY-Bewegung (Do it yourself!) des amerikanischen Punk und Hardcore. Diese Bewegung wollte sich frei machen von den Vorgaben, Gängeleien und Diktaten der Musikindustrie und verlegte sich darauf, von den Aufnahmen und dem Tonträger über die Cover-Art und die Gig Poster-Art bis hin zum Vertrieb und Verkauf alles selbst in die Hand zu nehmen, um unabhängig zu sein von der alles dominierenden Musikwirtschaft. Als wichtigste Beispiele mögen die Szenen um die beiden amerikanischen Independent-Underground-Punk-Hardcore-Labels „Alternative Tentacles“ (Jello Biafra von den Dead Kennedys; San Francisco) und „Dischord“ (Ian MacKaye von Fugazi, Arlington/Washington D.C.) dienen. Die Bewegung schwappte durch die weltweiten Tourneen der Bands, aber auch getragen durch Verkaufs- und Vertriebsmöglichkeiten per Mailorder und im Internet, in viele andere Länder rund um den Äquator; sie gelangte auch nach Deutschland, wo Alexander Hanke („Zum Heimathafen“, Hamburg) einer der Macher und Antreiber der Gig Poster-Szene ist.

Es sind oft ganz wunderbare Art Works, die da – ganz frei von der üblichen Band-Optik – durch die kreative Arbeit der Gig Poster-Künstler entstehen. In Deutschland gibt es starke Gig Poster-Szenen in Hamburg, Berlin und Leipzig. Diese organisieren sich regelmäßig in gemeinsamen Ausstellungen, die an größere Festivals in Europa, etwa das „Primavera“ in Barcelona, angedockt werden. Die amerikanische Mutter dieser Ausstellungen ist die „Flatstock“, die in den USA beispielsweise beim „SXSW“-Festival in Austin, beim „Pitchfork“-Festival in Chicago oder beim „Bumbershoot“-Festival in Seattle zu sehen ist und mit der auch die europäische Bewegung „poster-o-rama.com“ mit „Squegee Book“, „Le Gig Poster?“ und „Colored Gigs“ zusammen arbeiten.

 

 

Weitere Quellen: www.posterkrauts.de > http://posterkrauts.de/?page_id=195

 

 

Foto: